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Flexibilität ist Trumpf
Newsletter 2 / 2016 |
Der Duden weist dem Wort "Flexibilität" zwei Bedeutungen zu:
1) flexible Beschaffenheit, Biegsamkeit, Elastizität
2) Fähigkeit des flexiblen, anpassungsfähigen Verhaltens
Ersteres spielt im Experiment der Professoren Katrin Beyer und Božidar Stojadinović eine bedeutende Rolle. Erfahren Sie, wie sie Mauern auf die Zerreissprobe stellen. Um Letzteres dreht sich der neue Beitrag im Blog des SCCER-SoE. Dieser wurde von Professor François Avellan, stellvertretender Leiter des SCCER-SoE, verfasst und trägt den Titel „Wasserkraft in der Schweiz – den Anforderungen der Zukunft gewachsen?“. Den Anfang dieses Newsletters macht ein kurzer Bericht, der einen Blick auf die längerfristige Zukunft der acht Schweizer Kompetenzzentren für Energieforschung wirft.
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Rückblick |
Letzte Hürde Ständerat |
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Vor zweieinhalb Jahren wurde das Schweizer Kompetenzzentrum für Strombereitstellung (SCCER-SoE) geschaffen. Seither wurden viele Projekte angepackt und einige bereits erfolgreich beendet. Die Finanzierung der ersten Phase des SCCER-SoE läuft noch bis Ende 2016. Ende März diesen Jahres wurde deshalb der Antrag für die zweite Projektphase eingereicht. Es ist vorgesehen, das Budget auf dem gleichen Niveau wie bisher fortzuführen.
Das Budget aller acht SCCERs ist Teil der sogenannten BFI-Botschaft (Förderung von Bildung, Forschung und Innovation), die alle vier Jahre erneuert wird. Am 24. Februar 2016 hat der Bundesrat die BFI-Botschaft für die Jahre 2017 bis 2020 verabschiedet. Sie wurde in der kürzlich zu Ende gegangenen Sommersession vom Nationalrat als Erstrat in ihrer Originalform bewilligt. Anträge, das Budget für die SCCERs zu kürzen oder anzuheben, wurden abgelehnt. Parallel zur finanziellen Freigabe läuft auch die fachliche Evaluierung des SCCER-SoE-Projektantrags. Kürzlich wurde entschieden, dass dieser allen Anforderungen entspricht.
Nun bleibt nur noch eine letzte Hürde erfolgreich zu überwinden: die Verhandlungen des Ständerats in der Herbstsession vom 12. bis 30. September 2016. Drücken Sie uns die Daumen! |
Einblick |
Blog-Beitrag von François Avellan:
Wasserkraft in der Schweiz - den Anforderungen der Zukunft gewachsen? |
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Der Einbruch des Stromgrosshandelsmarktes im Jahr 2015 setzt unsere Wasserkraftwerke wirtschaftlich gewaltig unter Druck. Gleichzeitig war es noch nie zuvor so dringend erforderlich, die Nutzung unserer wichtigsten Quelle für Primärenergie aufzuwerten und weiterzuentwickeln.
Um die Nichterneuerung der Schweizer Atomkraftwerke auszugleichen, setzt die Energiestrategie des Bundes insbesondere auf eine Erhöhung der Stromproduktion aus Wasserkraft um mindestens 10 % bis 2050. 2014 lag ihr Anteil bei 39,3 TWh. Doch die Strategie ist durch die derzeitigen Marktbedingungen gefährdet. Diese setzt die Bilanzen unserer Stromerzeuger unter Druck und drängt sie, ihre Vermögenswerte beziehungsweise ihre Kraftwerke zu verkaufen, um ihre Verschuldung abzubauen. Hinzu kommt die Ungewissheit im Hinblick auf das bevorstehende Auslaufen ihrer Betriebskonzessionen und die Bedingungen für deren Erneuerung. Dabei gilt es sich vor Augen zu halten, dass die Wasserzinse, welche die Betreiber den Kantonen vergüten, zurzeit bis zu einen Drittel der Kosten pro erzeugte kWh ausmachen können. Man muss also nicht nur die Erzeugung um 10 % erhöhen, sondern auch die vorhandenen Kapazitäten von etwa 15 GW modernisieren. An genau diesem Punkt setzt das SCCER-SoE an.
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Projektsteckbrief: Riss in der Wand |
Klicken Sie auf das Bild, um anhand einer Galerie einen besseren Einblick des Experiments zu gewinnen. |
Was?
Das Hauptziel des Projekts „Vulnerability of the Swiss built environment“ ist es, unser Wissen über die Auswirkungen kleiner und mittlerer induzierter Erdbeben auf den typischen Schweizer Gebäudebestand zu vertiefen. Idealerweise sollen am Ende Aussagen folgender Art gemacht werden können: „Bei einem Erdbeben mit einer Magnitude von X sind kosmetische Schäden mit einer Wahrscheinlichkeit von Y zu erwarten“. Daneben gilt es, methodische Fähigkeiten bezüglich der Durchführung und Analyse von Experimenten sowie das Wissen über seismische Risikoevaluierungen weiterzuentwickeln.
Weshalb?
Frühere Studien im Bereich Erdbeben und Gebäude konzentrierten sich auf die Auswirkungen grosser natürlicher Erdbeben. Im Mittelpunkt stand das Retten von Leben. Induzierte Beben sind in der Regel kleiner und haben nur kosmetischen Schäden zur Folge, beispielsweise Risse in Wänden. Diese sind jedoch für Betreiber, Versicherungen und Hausbesitzer von Interesse.
Wer?
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Strukturdynamik und Erdbebeningenieurwesen am Institut für Baustatik und Konstruktion (IBK) an der ETH Zürich und der Gruppe “Earthquake Engineering and Structural Dynamics” (EESD) der EPF Lausanne. Das Forscherteam setzt sich zusammen aus den zwei Professoren Katrin Beyer und Božidar Stojadinović, Dr. Marco Broccardo, Dr. Giuseppe Abbiati, Max Didier, Dr. Catherine Whyte und Dr. Panagiotis Mergos. Das Projekt wird vom IBK und dem SCCER-SoE (Task 4.1) finanziert.
Wie?
Im Mittelpunkt des Projekts stehen Experimente, in denen moderne, nicht verstärkte Mauerwerke für typische Schweizer Wohnhäuser einer gleichmässigen (quasi-statischen) vertikalen und horizontalen Kraft ausgesetzt werden. Die vertikale Kraft auf die jeweilige Mauer von oben beträgt ca. 96 Kilonewton und simuliert das Gewicht von darüber liegenden Stockwerken. Die horizontale Kraft verschiebt die Mauer um 1 bis 3 Millimeter und simuliert die Bodenbewegungen bei einem Erdbeben. Auf der Mauer ist ein Punkteraster angebracht, sodass eine Kamera die genaue Verformung aufzeichnen und diese später digital (mit dem sogenannten Bildkorrelations-Verfahren, DIC) analysiert werden kann. Zusätzlich sind Sensoren angebracht, die die Verformung der Mauer in drei Richtungen aufzeichnen.
Wann?
Das Projekt startete im März 2016. Ende Juni und Anfang Juli 2016 wurden erste Mauertests durchgeführt. Im Herbst 2016 folgen weitere Tests mit anderen Mauern, um verschiedene Einflussfaktoren zu berücksichtigen (z. B. die Bauweise und das Alter der Mauern). Der Abschlussbericht mit allen Resultaten des Projekts kann voraussichtlich im Winter 2016 /2017 erwartet werden. |
Ausblick
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Anmeldung offen für die SCCER-SoE Jahreskonferenz 2016 |
12. - 13. September 2016 an der HES-SO Valais-Wallis in Sitten
Am ersten Tag der SCCER-SoE Annual Conference 2016 dreht sich alles um die Wasserkraft, am zweiten Tag fokussieren wir uns auf die Geo-Energie.
Jeweils am Vormittag werden in Vorträgen die bisherigen Entwicklungen und Meilensteine der zahlreichen Forschungsprojekte des SCCER-SoE vorgestellt. Die Sprache wird vornehmlich Englisch sein. Über Mittag bietet eine Poster-Ausstellung die Möglichkeit, weiter in die Thematik einzutauchen und sich auszutauschen.
Der Montagnachmittag steht unter dem Schwerpunkt „Wasserkraft Südwestschweiz“. Zuerst zeigt das SCCER-SoE auf, wie die Wasserkraft-Ziele der Energiestrategie 2050 erreicht werden können. Anschliessend legen im Rahmen einer Podiumsdiskussion Vertreter aus Industrie, Politik, Forschung und Behörden ihre Sicht der aktuellen Lage dar. Die Beiträge werden auf Deutsch und Französisch gehalten und simultan ins Englische übersetzt.
Am Dienstagnachmittag wird das Thema Geothermie in der Schweiz aus übergeordneter Sicht betrachtet und von Vertretern aus Industrie, Politik und Behörden an einem runden Tisch diskutiert. Die Sprache wird vornehmlich Englisch sein.
Klicken Sie hier, um mehr über die Jahreskonferenz zu erfahren und sich anzumelden. |
Weitere Veranstaltungen |
Monatlich
Conférences publiques organisées par le laboratoire de constructions hydrauliques (LCH) in Lausanne
9. September 2016
Weiterbildungstagung "Software für die angewandte Hydrologie - Anregungen für die Praxis" in Bern
10. - 12. Oktober 2016
HYDRO 2016 Konferenz und Ausstellung in Montreux
18. - 21. Oktober 2016
SCCER-SoE / NRP 70 PhD School 2016 in Leukerbad
14. - 18. November 2016
13th International Conference on Greenhouse Gas Control Technologies (GHGT-13) im SwissTech Convention Center in Lausanne
18. - 20. Januar 2017
International Workshop on "Advances in Laboratory Testing and Modelling of Soils and Shales" in Villars-sur-Ollon (VD)
14. - 17. März 2017
Schatzalp Workshop on Induced Seismicity in Davos
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Der nächste SCCER-SoE Newsletter erscheint im November 2016 |
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www.sccer.soe.ch
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